Spätestens in einem halben Monat sind wir alle schlauer, im Fall der Fälle steigt in der Nacht von Sonntag auf Montag dem 20. Juni um 2 Uhr CET Game 7 der diesjährigen Finals der National Basketball Association und wir werden wissen, wer sich den Titel dieses Jahr schnappt. Um auf die Donnerstag Nacht beginnende Serie zwischen den Cleveland Cavaliers und den Golden State Warrios perfekt vorbereitet zu sein, fassen wir euch die diesjährigen Playoffs zusammen. Enjoy.
Round 1.
Während Golden State gegen die Houston Rockets ran musste, durften sich die Cavs gegen die ehemaligen Bad Boys von den Detroit Pistons austoben. Die Cavs schlugen Motor City mühelos mit 4-0, während Golden State nach ihrer Traumsaison mit 73 Siegen bei nur 9 Niederlagen den ersten Rückschlag der Saison zu verkraften hatte: Nachdem Game 3 durch einen furios aufspielenden James Harden an die Rockets ging, verletzte sich auch noch MVP Steph Curry in Game 4, als er auf einer nassen Stelle ausrutschte und sich das Knie verdrehte. Das Team kompensierte den Verlust zwar sehr gut und spielte weiter furios, jedoch war jeder, der auch nur geringfügige Sympathien für die Warriors hat, bei seinem MVP, der Courtside die ein oder andere Träne verdrücken musste. Die Saison schien gelaufen. Ein MRT schaffte ein wenig Erleichterung bei Curry, gerissen war nichts und so schien ein Comeback noch im Verlauf der Playoffs für möglich. Golden State gewann die Serie letzten Endes mit 4-1.
Die Größte Überraschung schafften derweil die Portland Trail Blazers, die gegen die Los Angeles Clippers einen 2-0 Rückstand zu einem 4-2 drehten. Möglich wurde das allerdings nur durch die Verletzungen von Chris Paul und Blake Griffin. Paul brach sich in Game 3 die Hand, während Griffin nach selbigem Spiel mit Oberschenkelzwicken zu tun hatte. Vermutlich werden Lob City und die Postseason niemals beste Freunde. Auch für Dirk Nowitzki und seine Mavs war in Runde 1 Schluss. Mit 4:1 verlor man ohne große Chance gegen Kevin Durant und seine Thunder.
Conference Semi’s
Im Osten nix neues. Die Cavs hatten die Ehre sich mit den Atlanta Hawks zu duellieren, während im anderem Conference Semi Final Toronto gegen die Miami Heat spielten. Die deutlich spannendere Serie lieferten sich die beiden letztgenannten. Erst in Game 7 schafften es die Raptors sich gegen Miami durchzusetzen, Kyle Lowry erwischte einen Glanztag und schoss Miami zurück in die Hitze. Jede Posession war umkämpft und die Playoffs machten ihrem Ruf alle Ehre.
Die Cavs dagegen schritten weiter voran, gegen die Hawks mit Point Guard Dennis Schröder spielte man teilweise schon außerirdisch: Spitze des Eisbergs war Game 2, in dem die Cavaliers 25 Dreier durch die Schleuse jagten und so einen neuen NBA-Rekord für erfolgreiche Dreier in einem Spiel aufstellten – und das gegen die Defensiv Spezialisten aus Atlanta. Unglaublich. Sinnbildlich die Dreier von JR Smith, der teilweise Würfe verwandelte, von denen nicht einmal Steph Curry bis dato etwas wusste. Somit ging auch diese Serie an die Cavs, die die Hawks mit 4:0 nach Hause sweepten.
Im Westen ging es dagegen heiß her: Golden State hatte spätestens nach der Rückkehr von Curry keine Mühe mehr. Der MVP legte in Game 4 satte 14 Punkte, alleine in der Overtime auf – soviel wie das komplette Team der Blazers in der OT. Am Ende hieß es 4-1 für Golden State.
Das andere Semi Final im Westen hatte doch etwas mehr zu bieten: Die Oklahoma City Thunder schlagen die hoch favorisierten San Antonio Spurs mit 4-2. Vorallem die zwei Siege in San Antonio verblüfften die meisten Experten, verlor SA in der regular season doch lediglich ein Spiel im heimischen AT & T Center.
Conference Finals
Die Cavs durften also gegen die Toronto Raptors und Edelfan Drake antreten. Nach 2 Heimsiegen in Ohio sicherten sich die Raptors ihre zwei Heimspiele – 2:2. Doch danach drehten die Cavs auf, angeführt von Lebron James,Kevin Love und Kyrie Irving gewannen die Cavaliers Spiel 5 und 6 und zogen verdienterweise in die Finals ein.
Etwas spannender ging es im Westen zu. Oklahoma schaffte es tatsächlich nach 4 Spielen eine 3:1 Führung, gegen die scheinbar unschlagbaren Warriors, mit in Game 5 zu nehmen. Russel Westbrook und Kevin Durant spielten so furios, dass selbst Steph Curry dem nichts entgegen zusetzen hatte. Sichtlich frustriert waren die Warriors, was sich in dem ein oder anderem Frustfoul von Draymond Green gegen Steven Adams wieder spielte. Nicht wenige forderten eine Sperre Greens nach seinem Austritt in Adams Weichteile.
Doch Golden State riss sich noch einmal zusammen, gewann Game 5 und hatte nun das vorentscheidende Spiel in Oklahoma vor der Brust. Durch einen furiosen aufspielenden Klay Thompson, der 11 Dreier schoss und damit einen neuen Postseason Rekord für die meisten Dreier eines Spielers in einem Spiel aufstellte, gewann Golden State das Spiel und hatte nun Game 7 vor der Brust – in der heimischen Oracle Arena.
Zwar führte Oklahoma nahezu die komplette erste Hälfte, jedoch hatte man nie das Gefühl, als würde hier wirklich etwas gehen für die Mannen von Billy Donovan. Dieser Eindruck bestätigte sich dann spätestens nach dem Seitenwechsel, als Curry und Thompson noch einmal zeigten, warum sie die gefürchteten Splash Brothers sind: 13 der 17 Golden State Dreier gingen auf die Kappe der beiden Scharfschützen, die damit das Back-to-Back Finale komplettierten.
Nun dürfen wir uns auf eine spannende Serie zwischen den Cleveland Cavaliers und den Golden State Warriors freuen. Beide Teams haben es sich über die komplette Saison hinweg verdient dort zu stehen. Für eine Prognose ist es jetzt noch zu früh und wir sind gespannt ob sich die Warriors den Back-to-Back Titel schnappen, oder ob es Lebron endlich schafft, einen Titel nach Cleveland zu holen. Spannung ist garantiert!